Unternehmen müssen auf die Bedürfnisse der Millennials Rücksicht nehmen. NZZ-Redakteur Dominik Feldges https://www.nzz.ch/impressum/dominik-feldges-ld.1287502 sieht die jungen Arbeitnehmer sogar am Drücker. Die heutigen jungen Arbeitskräfte (ab dem Jahrgang 1980) gehörten der so genannten Generation Y an. Nun wird dieser Generation noch die Gruppe der um die Jahrtausendwende Geborenen hinzugerechnet – die Millennials eben. Die heute 17- bis 38-jährigen stellen je nach Land schon ein knappes Drittel bis über die Hälfte der Werktätigen dar.
„Schon die schiere Größe dieser Gruppe zeigt, dass sie gegenüber potenziellen Arbeitgebern über eine gehörige Verhandlungsmacht verfügt“, sagt der Stuttgarter Personalexperte Michael Zondler vom Beratungsunternehmen CENTOMO https://www.centomo.de. „Doch sie haben auch etwas zu bieten. Nicht nur die Millennials, sondern auch schon die um 1980 geborenen Arbeitskräfte sind mit dem Internet und seinen vielfältigen Möglichkeiten aufgewachsen. Sie stehen unmittelbar vor der produktivsten Phase ihrer beruflichen Karriere und sind im richtigen Alter, um Verantwortung und Führungspositionen zu übernehmen. Aufgrund ihrer lebenslangen Erfahrungen mit dem Internet können sie wie keine andere Generation dabei helfen, dass die Unternehmen den Transformationsdruck aushalten, der mit der Digitalisierung einhergeht.“
Und was macht einen Arbeitgeber für diese Gruppe attraktiv? Millennials, so die NZZ, achten bei der Stellensuche auf verschiedene Dinge. Sie schreiben Sicherheit am Arbeitsplatz groß. Die Bereitschaft zur Weiterbildung ist weit verbreitet. „Millennials zeigen sich loyal gegenüber ihrem Arbeitgeber und wollen ‚ihrer’ Firma treu bleiben. Natürlich ist das keine Einbahnstraße. Denn diese Loyalität muss angefüttert und genährt werden: durch die Möglichkeit zum internen Weiterkommen und über Fortbildungen“, so Zondler.
Außerdem müssen Arbeitgeber die passende Antwort auf die Frage „Warum soll ich ausgerechnet zu Ihnen kommen?“ haben. Denn auch wenn sich eine solche Frage auf den ersten Blick vielleicht sehr keck für ein Bewerbungsgespräch anhört, so steckt doch mehr dahinter, wie die NZZ schreibt. Wer dann mit Plattitüden wie „Bei uns können Sie Karriere machen“ oder „Mit uns kommen Sie in der Welt herum“ kommt, hat schon verloren. Die jungen Leute seien viel mehr daran interessiert, im Detail zu erfahren, welchen „höheren Zweck“ eine Firma verfolgt: „Leistet sie beispielsweise einen Beitrag für eine saubere Energieerzeugung oder ein besseres Gesundheitssystem?“
Die Sinnhaftigkeit der eigenen Tätigkeit, flache Hierarchien, die Möglichkeit, wegen der Familie, aus privaten Gründen etc. auch mal eine Auszeit nehmen zu können und vor allem auch ein regelmäßiges Feedback statt des vielleicht einmal im Jahr stattfindenden Mitarbeitergesprächs sind den Millennials wichtig. „Durch die Nutzung sozialer Netzwerke sind sie es gewohnt, sehr schnell eine Rückmeldung auf das zu bekommen, was sie posten. Wenn der Arbeitgeber dann nur einmal im Jahr – im übertragenen Sinne – den Button ‚Gefällt mir‘ drückt und die Arbeit des Mitarbeiters lobt, wird dies als zu wenig empfunden, sagt der CENTOMO-Chef.
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